Projekte im LKP Bayern e.V.

Im Rahmen der Verbundberatung laufen am LKP unterschiedlichste Projekte in der Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LFL) und der Bayerischen Landesanstalt für Wein und Gartenbau (LWG).

Hier ein kurzer Überblick.

Produktions- und Qualitätsinitiative für die Landwirtschaft und den Gartenbau in Bayern

(Laufzeit 2024- 2028)

 

Ende 2023 konnte die Fortführung der „Produktions- und Qualitätsinitiative für die Landwirtschaft und den Gartenbau in Bayern“ gesichert werden. In der mittlerweile vierten Runde des erfolgreichen Projektpaketes werden mit 13 Themenschwerpunkten insgesamt 24 Teilprojekte durch das LKP und die Erzeugerringe, in enger Zusammenarbeit mit der LFL, bearbeitet.

Themenschwerpunkte:

Im Bereich Gartenbau werden insgesamt 5 Teilprojekte behandelt. Unter anderem die Datengewinnung zu Fragen der Nährstoffversorgung, Bodenfruchtbarkeit und Bewässerung, das Bereitstellen von Ergebnissen der Nährstoff- und Humusuntersuchungen auf gärtnerisch genutzten Böden sowie die Sammlung und Weitergabe von Informationen zum Auftreten von Krankheiten und Schädlingen.

Eine Weiterentwicklung des Integrierten Rebschutzes mit Unterstützung digitaler Entscheidungshilfen aus Prognose und Monitoring sowie das Monitoring von qualitätsbestimmenden Parametern in Mosten und Weinen als Basis für die oenologische Beratung im Fränkischen Weinbaugebiet werden im Bereich Weinbau bearbeitet.

Im Zuckerrübenanbau wird ein jährliches Monitoring auf spezielle Rübenpathogene durchgeführt.

Die digitale Qualitätsfeststellung zur Beurteilung von Handelsmustern und zur Entwicklung nachhaltiger und klimaangepasster Sorten zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten wird im Bereich der Speisekartoffeln weiterentwickelt.

Ebenso findet wieder die Vorernteschätzung bei Speise- und Veredelungskartoffeln sowie bei Pflanzkartoffeln und Speisezwiebeln statt. 

Im Feldfutterbau wird unter anderem in praxisorientierten Feldversuchen ein Beitrag zur Sicherung der Produktionsnische Vermehrung von Futterpflanzen und Sicherung der Versorgung mit regionalerzeugten (Öko-) Saatgut bei Rotklee und Luzerne geleistet.

Im Teilprojekt Leguminosenmonitoring werden mit der direkten Partizipation der Berater mögliche Chancen und Risiken bei Klee/Luzerne und Klee/Luzernemischungen herausgearbeitet.

Im Bereich Hopfen werden unter anderem Qualitätsdaten in Bezug auf den TS- und Alphasäurengehalt zur Bestimmung der optimalen Erntereifen und zur Energieeinsparung bei der Hopfentrocknung bestimmt. Ebenso findet eine Erhebung und Untersuchung des Krankheits- und Schädlingsbefalls in repräsentativen Hopfengärten in Bayern zur gezielten Bekämpfung und Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes statt.

In den Projekten der Öko-Erzeugerringe wird insbesondere auf den Wissenstransfer von Praxiserfahrungen aus angewandter Forschung im Ökologischen Land- Obst und Gemüsebau im Zusammenhang mit thematischen Exkursionen, Arbeitskreisen und Workshops gesetzt. Ebenso behandelt ein Teilprojekt die Saatgutqualität und Saatgutgesundheit im ökologischen Landbau. 

Im Schwerpunkt Boden liegt der Fokus auf der Qualitätssicherung von Bodenuntersuchungen für eine bedarfsgerechte und gewässerschonende Düngung.

 

 


Bio Regio Betriebsnetz Bayern

Im Rahmen des BioRegio-Betriebsnetzes Bayern ist das LKP für die Koordination zur Durchführung von Bio-Bildungsmaßnahmen für Neu-Umsteller*innen auf Betrieben des BioRegio-Betriebsnetzes Bayern beauftragt. Geplant sind sechs Module, die von den ökologischen Erzeugerringen des LKP‘s organisiert und durchgeführt werden.

Bei den Veranstaltungen auf den etablierten Bio Betrieben können die Neu-Umsteller*innen, die sich in der ersten Öko-KULAP-Förderperiode befinden, in den direkten fachlichen Austausch mit Fachkollegen treten. Ziel ist ein praxisorientierter Wissenstransfer zwischen den Landwirten. Moderiert und begleitet wird diese Veranstaltung von einem Berater des jeweiligen ökologischen Erzeugerrings.

Themen 2024

  • Kuhgebundene Kälberaufzucht
  • Bodenfruchtbarkeit in Bio-Betrieben - Interessante Einblicke für Gemüse- und Ackerbaubetriebe.

  • Drahtwurm als Schädling im Bio-Ackerbau verstehen und kontrollieren

  • Erosionsschutz

  • AMS (Automatisches Melksystem) und Weide. Wie geht das?

  • Nährstoffmanagement im Bio-Betrieb


 

Aufbau eines Betriebsmessnetzes zur Erfassung und Bewertung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in Bayern, angelehnt an das bereits bestehende bundesweite Projekt NAP (Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutz).

Hintergrund ist, dass es bisher noch keine Erhebungen zum Pflanzenschutzmitteleinsatz in Bayern gibt. Dadurch fehlt eine fundierte Datengrundlagen für eine öffentliche Debatte und politische Beschlüsse.

Konventionell wirtschaftende Betriebe stellen im Rahmen dieses Projekts anonymisiert ihre PSM-Anwendungsdaten in einzelnen Kulturen (u. a. Winterweizen, Winterraps, Wintergerste, Sommergerste, Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben, Apfel und Wein) seit 2019/20 bis ins Jahr 2026/27 zur Verfügung.

Projektziel ist eine Hochrechnung des PSM-Einsatzes auf Bayern unter Berücksichtigung der jeweiligen Anbauregionen und Betriebsgrößen.